GRAVETYE MANOR HOTEL, SUSSEX, ENGLAND

„ES MUSS EINFACH ‚WOW‘ AUSSEHEN!“
Ein Besuch im Gravetye Manor Hotel in West-Sussex



Lesedauer: 8 Minuten

2010 war ein besonderes Jahr für Elizabeth Hosking. Sie hätte nie gedacht, dass ihr lange vergessener Traum von einem eigenen kleinen Hotel doch noch Wirklichkeit werden sollte.

Daher wird am 5. März 2020 im Gravetye Manor Hotel groß gefeiert.
Denn an diesem Tag lassen Elizabeth und Jeremy Hosking persönlich die Korken knallen, um ihr
10-jähriges Jubiläum als Eigentümer des Gravetye Manor Country House Hotel zu feiern.

Für Elizabeth ging vor 10 Jahren – im März 2010 – ihr Traum in Erfüllung. Obwohl ausgebildete Köchin, hatte sie nie in einem Restaurant gearbeitet. Doch schon seit der Ausbildung hatte sie von einem eigenen kleinen Hotel auf dem Lande geträumt.

Ihr Mann Jeremy kannte Gravetye Manor seit seiner Teenagerzeit in den 70er Jahren. Er wuchs ganz in der Nähe auf, und seine Eltern nahmen ihn häufig mit an diesen geschichtsträchtigen Ort, der schon in den 60er Jahren als kulinarische Destination galt und Ausflugsziel vieler Gourmets und Gartenfreunde war. Ein Haus mit jahrhundertealter Geschichte…

Vor über 400 Jahren wurde Gravetye Manor aus Liebe erbaut – 1598, um genau zu sein – von Richard Infield für seine Braut Katherine. Als privates Nest für das junge Ehepaar.

Das Anwesen blieb über all die Jahrzehnte und Jahrhunderte ein privates Refugium.
Auch der legendäre irische Gärtner und Schriftsteller William Robinson kaufte das Haus 1884 aus Liebe – in seinem Fall zur Natur – komplett mit fast 1000 Morgen Land, also 4.000.000 m², drum herum.

Er legte dort einen „Wildgarten“ an, der dank Jeremy und Elizabeth Hoskings Investitionen heute – 140 Jahre später – als einer der schönsten und bedeutendsten Gärten Englands gilt. 

1958 schließlich entdeckte Peter Herbert – Sohn eines Hoteliers und selbst ausgebildeter Hotelfachmann, talentierter PR- und Eventmanager und Hoteldirektor – Gravetye Manor. Er verliebte sich in das Anwesen und verwirklichte dort einen lang gehegten Plan: 
Er wollte ein Luxushotel auf dem Land eröffnen. Eines in dem man auch sehr gut essen und trinken konnte. In den 50er und 60er Jahren fuhr kein Mensch zum Lunch oder Dinner extra von London heraus aufs Land. Alle seine Freunde, Bekannten und Geschäftspartner erklärten ihn – den „Hans Dampf in allen Gassen“ und Liebhaber guter Speisen und Weine – für völlig verrückt. Aber Peter Herbert setzte seinen Plan allen Ratschlägen zum Trotz um und machte aus Gravetye Manor eines der fünf führenden Country-Hotels der Welt.

Er verwandelte den vernachlässigten verwunschenen Naturgarten in ein Juwel im Sinne William Robinsons.

Nachdem er Robinsons verlorenen Schatz wiederentdeckt hatte, entschloss sich Herbert, ihn wiederherzustellen. Unterstützt wurde er bei seiner Arbeit von einem alten Mann, der früher einer von Robinsons Gärtnern gewesen war und sich noch erinnerte, was wo gepflanzt gewesen war.

Peter Herbert stellte zudem einen hochdekorierten Chefkoch ein und machte aus Gravetye Manor bereits in den 60er Jahren eine kulinarische Top-Adresse auf dem Lande, die Mitglied der Vereinigung Relais & Châteaux war. 
Sein Plan ging auf; der Traum eines kleinen Luxushotels auf dem Lande war Wirklichkeit geworden. Die Gäste kamen von weit her und waren begeistert. Es war ein voller Erfolg und Peter Herbert wurde mit seinem exzellenten Gravetye Manor in West-Sussex, eine Stunde südlich von London, weit über die Grenzen Englands berühmt.


Als Peter Herbert Gravetye Manor 40 Jahre später verkaufte und sich 2004 zur Ruhe setzte, wurde es still um dieses schöne Country House Hotel.

Zwar blieb es Mitglied in der Vereinigung Relais & Châteaux und bot über Jahre gemütliche Zimmer sowie eine herausragende Küche, doch die laufenden Kosten waren erdrückend für den neuen Betreiber.

Ich selbst war im Jahr 1989 das erstemal dort und übernachtete einige Jahre lang mehrmals in diesem Kleinod. Und obwohl ich vom Charme des Hauses und der Schönheit des Gartens begeistert war, spürte und sah ich recht deutlich, dass dort lange nichts investiert worden war. Abgewetzte Teppiche, verschlissene Polsterbezüge, verblichene Tapeten – im Englischen sagt man: „This place has been run down.“

Irgendwann war es dann soweit. Gravetye Manor stand zum Verkauf – den Inhabern war das Geld ausgegangen. Das berühmte, vielfach preisgekrönte Country House Hotel war auf dem Markt.

Jeremy Hosking und seine Frau Elizabeth hatten 1993 ihre Hochzeitsnacht dort verbracht, und die frisch Vermählten hatten das entzückende Anwesen mit seinem Naturgarten sofort ins Herz geschlossen. Die Hoskings leben etwa anderthalb Autostunden von Gravetye Manor entfernt, doch sie kamen – und kommen noch immer – häufig mit Familie und Freuden zum Lunch, Dinner oder für kurze Besuche dorthin.

Als Jeremy und Elizabeth Hosking erfuhren, dass das Haus liquidiert werden sollte, blickten sie sich nur kurz an und sagten „Lass es uns retten.“

Sie kauften es 2010, mitten während der britischen Finanzkrise.

„Es zu kaufen war eine philanthropische Entscheidung“, sagte mir Elizabeth bei unserem Gespräch. Um es zu erhalten und zu bewahren.

Ob damit ihr Jugendtraum, irgendwann ein eigenes County House Hotel zu besitzen, Wirklichkeit wurde? Ihr Mann sagte nach Abschluss der Verhandlungen nur: 
„Es ist nicht DEINS!“

Und damit begannen die Arbeiten. Sanieren, renovierenden, aufarbeiten – in den 17 Zimmern und im gesamten Haus. Das Dach, alle sanitären Anlagen, Rohre, Pumpen, Küche erneuern. Polsterarbeiten in Auftrag geben, Maler bestellen, Elektriker engagieren… Elizabeth Hosking selbst übernahm mit Unterstützung eines namhaften Londoner Innenausstatters die Neugestaltung der Inneneinrichtung.

Kommentar von Jeremy: 
„Es hat sich gewandelt, ohne sich zu verändern!“



Und dann der GARTEN.

Wie zu Peter Herberts Zeiten sollte der Naturgarten im Sinne von William Robinson wieder hergestellt werden. Ein enormer Aufwand. Und so gelungen!

Der separate 7000 m² große Küchengarten – der größte seiner Art in England – wurde nach alten Plänen neu angelegt und reaktiviert. Aus ihm beziehen heute Sternekoch George Blogg und sein Team 80 % der Zutaten – Kräuter, Gemüse, Salat oder Obst – für die Zubereitung der Speisen.




Ich bin wahrlich keine Vegetarierin, aber hier könnte ich zu einer werden.

Mein persönlicher TIPP: Sollten Sie je einen Lunch oder ein Dinner dort planen, fragen Sie zusätzlich zur aktuellen Speisekarte auch nach der vegetarischen Karte! Es lohnt sich, zu probieren, welche kulinarischen Gaumenfreuden George Blogg und sein Team aus Kartoffeln, Erbsen (2019 war ein herausragend gutes Erbsenjahr!), Rosenkohl oder Pilzen zaubern.

Elizabeth und Jeremy engagierten Tom Coward vom weltberühmten britischen Garten „Great Dixter“ als Chefgärtner. Tom stehen heute sieben Gärtner und Gärtnerinnen zur Seite, um die insgesamt elf legendären Gartenbereiche und die jahrhundertealten Büsche und Bäume in Schuss zu halten. Ob Sommer oder Winter, überall sieht man fleißige Gärtner beim Umgraben, Umpflanzen, Jäten und Säen. Und man sieht Vera, Toms schwarzweiße Mischlingshündin. Wo sie ist, ist auch er nicht weit!

Bei seinen Spaziergängen durch den Garten tauscht sich das Ehepaar Hosking mit Tom, dem Chefgärtner, aus, und Hundeliebhaberin Elizabeth krault seinen Hund Vera, die auch mich jedes Mal freundlich begrüßt – 

und wenn man Glück hat, schenkt Tom einem ein paar besondere Blumenzwiebeln aus dem Gartenhaus von Gravetye Manor.

Der Garten von Gravetye Manor ist zu jeder Jahreszeit eine Augenweide und könnte zu Recht auch den Namen „Four Seasons“ tragen.




Die Bezeichnung Four Seasons findet man zumindest auf der Speisekarte. Der je nach Jahreszeit wechselnde Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintersalat ist ein Hochgenuss nicht nur für den Gaumen, sondern auch fürs Auge!

Elizabeth Hosking und ihr Mann Jeremy kommen hin und wieder ins Gravetye Manor. Sie übernachten dabei jedes Mal in einem anderen Zimmer – auch, um Kleinigkeiten zu entdecken, die optimiert werden könnten. 
„Ich sehe alles“, sagt Elizabeth.
Sie hat ein Auge für Details, Licht, Farben und Stoffe – in einem anderen Leben wird sie vielleicht einmal Innenarchitektin.

Beide sind Sammler (Jeremy sammelt Lokomotiven! Keine Spielzeugloks, sondern echte große historische Dampfloks!), und beide sind kunstbegeistert.

Jeremys Sammlung umfasst u. a. zwei Gemälde von Sir Winston Churchill, die er in der Bar und im Sitting Room vom Gravetye Manor hat aufhängen lassen. 

Hobbyfotografin Elizabeth hat vier ihrer eigenen Fotoarbeiten im Haus platziert. Auf meine Frage, wo die hängen, erwidert sie: „In the ladies’ room.“ (auf der Damentoilette).


Gemälde von Henry George Moon (1857-1905), Sir Peter Lely (1618-1680), Alfred Parsons (1847-1920) oder dem zur „London Group“ gehörenden Ivon Hitchens (1893-1979) findet man in den Gästezimmern und überall im Haus an den holzgetäfelten Wänden unter Gemäldeleuchten.

Vor gut einem Jahr, im Januar 2019, wurde das Haus vier Monate lang komplett geschlossen. Ein neues Restaurant sollte im Garten gebaut und einige andere Einrichtungsgegenstände renoviert werden. Viele Stammgäste hatten große Bedenken, dass das den Stil des Hauses zu stark verändern würde. Die meisten konnten sich überhaupt nicht vorstellen, wie so ein moderner Anbau an einem solch historischen Gebäude wohl aussehen sollte, und befürchteten eine Enttäuschung. 
Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als im Mai 2019 die Türen wieder geöffnet wurden.

Stammgast Sir Charles Knowles, Architekt und bereits seit den 80er Jahren regelmäßiger Besucher des Hotels, hat den Werdegang und die Veränderungen von Gravetye Manor sozusagen live vor Ort beobachten können. Daher war er der ideale Ansprechpartner, als es darum ging, Entwürfe für dieses neue Restaurant zu planen. 
Er hatte ziemlich genaue Vorstellungen, wie das neue Restaurant seines Lieblings-Landhotels aussehen sollte. Und das Briefing von Elizabeth Hosking an ihn war kurz und simpel:

„Es muss einfach ‚WOW‘ aussehen!“

Umso gespannter fuhren wir Anfang Mai 2019 nach West Hoathly und näherten uns neugierig dem Gravetye Manor. Innen war alles unverändert. Hier und da ein neuer Pierre Frey-Bezugsstoff auf Sessel und Sofas, frische Tapeten von Osborne & Little oder ein neuer Vorhang von Zoffany. Und dann – wir gingen bei der Rezeption um die Ecke in Richtung des früheren Speiseraums – tat er sich auf.

Der Blick auf den neuen „Gourmet-Tempel“.




Sir Charles hatte Elizabeths Briefing mehr als umgesetzt.

Es sah nicht nur „WOW“ aus, sondern doppelt „WOW“!


Die linke Wand war geöffnet worden und bot dem neugierigen Gast einen wirklich atemberaubenden Ausblick durch den von Glas umsäumten Raum aus in den Garten. Der Lichteinfall von allen Seiten ergab eine erstaunliche Transparenz.

Die Einrichtung war farblich auf das Grün der Pflanzen und Gräser abgestimmt worden.

Die Gemälde an den Wänden – eine Auftragsarbeit der französischen Künstlerin Claire Basler – korrespondierten ebenfalls mit Flora und Fauna des Gartens.

Davor, elegant platziert, jeweils eine schlichte Glasvase mit einer langstieligen Blume aus dem „Flower Garden“, so als wäre sie soeben aus dem Gemälde herausgehüpft.

Der Garten war somit sanft in den Bereich integriert, in dem die Gäste die Sterneküche von George Blogg genießen. 
Der Gesamteindruck: eine optische Huldigung an William Robinson, den „Gründervater“ dieses Naturgartens vor fast 140 Jahren.


Stammgast Sir Charles ist wirklich ein Meisterwerk gelungen. Nicht direkt verbunden mit dem Haupthaus, sondern durch schmale Glasdächer abgetrennt. Durch das große Glasdach in der Decke ist der Raum stets lichtdurchflutet. Die bodentiefen Glasschiebetüren lassen sich komplett öffnen, sodass man im Sommer quasi im Freien sitzt. Der Blick schweift ungestört in die Tiefe des Gartens. 
Mies van der Rohe hätte seine Freude daran gehabt!


Ein wahrlich magischer Ort ist hier geschaffen worden. Alle waren positiv überrascht und restlos begeistert. Nicht nur das Ehepaar Hosking und das Team von Gravetye Manor, sondern auch alle Stammgäste und Besucher. Ich denke, auch Sir Charles Knowles ist mit seinem Werk zufrieden.

Das Restaurant ist seither jeden Tag ausgebucht. Mittags, abends, sieben Tage die Woche.

Reservierungen sollten daher frühzeitig getätigt werden!

Meine kulinarischen Highlights waren der saisonale Garden Salad, die Langusten als Vorspeise und – wenn angeboten – das Steinpilzrisotto mit Trüffeln aus dem Périgord und „Baron Bigod“-Trüffelkäse. Dieser Brie-ähnliche Käse mit krümeliger Textur im Kern, seidenweicher Schmelzschicht unter der Rinde und dem ausgewogenen Geschmack unverfälscht würziger Rohmilch, fein abgestimmt mit einer pilzartigen, gemüsigen Note, harmoniert perfekt mit Steinpilzrisotto und Trüffeln. Dieses Risotto ist eine Spezialkreation von George und ist zum Niederknien!

„Signature Dessert“ des Hauses ist für mich als Naschkatze unumstritten das Soufflé! Eine Überraschung und ein MUSS!

Wer kann sollte sich unbedingt das achtgängige „Tasting Menu“ gönnen! 
Auch beliebt in der vegetarischen Variante – einmal durch den Küchengarten und zurück … und dazu ein Glas Malbec aus Argentinien oder ein Bacchus aus der Region Sussex. Sie werden überrascht sein. Die Sommeliers Lucas, Anthony und Freddy haben echte Schätze im Weinkeller und – neben erstaunlichen Empfehlungen – auch das eine oder andere seltene Schlückchen zum Verkosten!

Danach mit einem Lagavullin vorm knisternden Kamin im Sitting Room in den Bestsellern von William Robinson „The Wild Garden“ oder „The English Flower Garden“ stöbern. Erstmals 1870 erschienen, gelten beide Bücher noch heute als Gartenbibeln für alle Gartenliebhaber. Sie sind klassische Veröffentlichungen zu naturnahen Gärten, die robuste einheimische und exotische Pflanzen so zusammengruppieren, dass dabei wilde Landschaften nachgestellt werden, und binden moderne Erklärungen zur ursprünglichen Vision des Verfassers und ihrer Bedeutung für die Welt von heute mit ein. Natur pur und wild, und doch sorgfältig geplant und angelegt!

Am nächsten Morgen kann man dann in ein Paar Gummistiefel („Wellingtons“) steigen – es stehen für Gäste des Hauses sämtliche Größen parat – und den nahegelegenen grossen Wald und seine kleinen Seen mit all den Wildblumen und Gräsern erkunden. Oder zu den Apfelbaumplantagen und den zahlreichen Gewächshäusern spazieren.




Danach können Sie – inspiriert von den literarischen Gartenweisheiten, edlen Weinen und kulinarischen Köstlichkeiten – in Ihrem Himmelbett in die Kissen sinken und selig schlummern, bis Sie am Morgen die Sonnenstrahlen zwischen den Schlitzen der Colefax & Fowler-Vorhänge wachkitzeln. 
Der Blick in den morgendlichen Garten ist umwerfend. Das Licht lässt die Farben der unzähligen Blüten und Blumen leuchten fast wie auf einem Gemälde von John Constable oder Thomas Gainsborough. Man ist versucht, einen morgendlichen Spaziergang zu unternehmen, bevor der Tagestrubel beginnt und einen der Duft von frisch gebackenem Brot, Croissants und Kaffee zum Frühstück lockt.


Und was für ein Frühstück … Natürlich sind der Vanillequark selbstgemacht, die Mandelblättchen in Eiweiß und Vanillezucker gewälzt und dann im Ofen geröstet. 
Dazu Beeren und andere frische Früchte aus dem hauseigenen Garten … 
Die Honigwaben sind aus den eigenen Bienenstöcken. Ja. Hier gibt es sie noch, die Bienen. Und zwar reichlich! Sie summen im Garten, in den Büschen und im Wald! Und ihr Honig ist einfach ein Gedicht. 

Dann – ein weiteres MUSS – die Eggs Benedict Royale! 
Mehr wird nicht verraten. Einfach buchen, hinfahren, bestellen und genießen.

Ich vermute mal, auch Sie werden sich verlieben. In das delikate Essen von George Blogg. Ins Gravetye Manor mit seinem einmaligen Garten. In die 17 gemütlichen Zimmer, eines schöner als das andere, viele holzgetäfelt und eingerichtet wie die Gästezimmer von Downton Abbey. Sie geben einem das Gefühl, dass man gar nicht mehr weg möchte.

Und sie werden sich in sie alle verlieben: in das Team von Gravetye Manor!

Schon beim Eintreffen, wenn Ihnen der quirlige, lustige Brian aus Liverpool und Gareth, ein Hüne von Mann und ehemaliger Steward bei British Airways, das Gepäck abnehmen und ihnen überschwänglich das Haus erklären. 
Oder wenn Sie an die kleine, holzgetäfelte Rezeption treten und Ihnen Emma, Alison, Yvonne oder Trian so herzlich entgegen kommen, als kehrten Sie zurück zu lang nicht gesehenen Freunden. 
Emma! Emma Greenwood. Front Office Manager und seit 25 Jahren die „gute Seele“ des Hauses. Mit ihrer Professionalität und Fröhlichkeit nimmt sie jeden Gast für sich ein, und wer sie lachen hört, kann einfach keine schlechte Laune haben. 
Oder Andrew Thomason. Dieser charmante, stets elegant gekleidete Gentleman ist seit acht Jahren nicht nur Direktor des Gravetye Manor, sondern packt auch überall mit an, wo es etwas zu tun gibt. Räumt auch mal ein Glas weg oder hilft im Service, wenn das Restaurant mal wieder voll ausgebucht ist, jeder private Dining Room belegt ist und sich die Ladies aus der Umgebung vorm Kamin zur Teatime verabredet haben… und im Frühling und Sommer genießen Gäste auch gern ihren Champagner oder Lapsang-Souchon-Tee im Garten.

Das Service-Team hat immer gut zu tun und bleibt trotzdem entspannt, fröhlich und gut gelaunt. Man merkt: Die Stimmung im Team ist bestens. Und das überträgt sich auf die Gäste. Ob Peter, Loic, die reizende Französin Roxanne, Beverly vom Frühstücksservice, Katja, Eduardo und Paula, Juliette, Aurelia … oder Charles Coulombeau, Küchenchef unter George Blogg im mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Gravetye Manor. Er gewann im vergangenen Jahr (2019) den International Culinary Prize und diese Jahr vertrat er England im internationalen Taittinger Wettbewerb Ende Januar 2020 in Paris. Ergebnis: Charles Coulombeau holte sich einen der lukrativsten und geachtetsten kulinarischen Titeln, den "Taittinger Prix Culinaire". Er gewann den 20.000€ (£17,136) Top-Preis nachdem er die Jury im internationalen Finale mit zwei Gerichten beeindruckt hatte! Gemeinsam mit seinem Chef George Blogg kreiert er die erstaunlichsten, unheimlich kreativen Gerichte. Feinschmecker kommen den weiten Weg nach Gravetye Manor, nur um dort zu Mittag oder zu Abend zu essen!

Ich kann das absolut verstehen! Nach dem Manor House selbst und dem märchenhaften Garten ist das kulinarische Erlebnis im Gravetye Manor Restaurant das dritte „WOW“ für mich!

Danke an Elizabeth und Jeremy Hosking, dass sie dieses märchenhafte „Landjuwel“ gerettet haben.

Zimmer mit AUSSICHT: „Ash“, „Bay“, „Walnut“, „Chestnut“


Zu Ihrer Information: Das Hotel ist seit dem 4. Juli wieder geöffnet. Das Restaurant eröffnet am 1. August wieder, zunächst nur für Mittagessen. Fragen Sie das Hotel-Team, welche Covid Sicherheitsmaßnahmen bestehen.
Buchungen direkt bei:

gravetyemanor.co.uk

© Ingrid Roosen-Trinks
Februar 2020

Ingrid Roosen-Trinks hat mehrmals als Selbstzahlerin im Gravetye Manor Hotel übernachtet. Wie alle unsere Autoren lässt sie sich niemals einladen, sondern zahlt jeden Aufenthalt privat.